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Interview mit Kaya und Linda Stork – die Megaformer-Pionierinnen aus Hamburg

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Es beginnt mit einem Muskelkater – und endet mit einer Mission. Als Kaya und Linda Stork 2014 in einem Megaformer-Studio in Los Angeles trainieren, ahnen sie nicht, dass dieser Moment ihr Leben verändern wird. Was als spontane Begeisterung beginnt, wird zur unternehmerischen Vision: Sie bringen die Lagree-Methode als Erste nach Deutschland und gründen BodyMethod.

Heute – über zehn Jahre später – sind sie nicht nur Pionierinnen der Lagree-Szene, sondern auch Vorbilder für Female Founders, Working Moms und alle, die an die Kraft von Bewegung glauben. Im Gespräch mit Luminé erzählen die beiden Schwestern, warum ein starker Körper der Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben ist – und wie sie mit Mut, Ehrlichkeit und viel Herz ihren ganz eigenen Weg gegangen sind.



Der Schritt in die Selbstständigkeit – und in die Lagree-Welt


Kaya, Linda, wie kam es dazu, dass ihr als Schwestern gemeinsam das erste Lagree-Studio in Deutschland eröffnet habt?


2014 waren wir nach unseren Studienabschlüssen für drei Monate in Los Angeles. Schon in der ersten Woche haben wir zufällig einen Kurs im Megaformer-Studio Pilates Platinum in Santa Monica besucht – und waren sofort begeistert und schockiert zugleich. Warum gab es so etwas nicht in Deutschland? Niemand kannte diese Methode. Wir trainierten regelmäßig bei der damaligen Master-Trainerin, die auch weltweit ausbildete. Sie sagte eines Tages scherzhaft: „Macht doch ein Studio in Hamburg auf!“ Aus diesem Impuls wurde eine konkrete Idee – und letztlich unsere ganze Gründungsgeschichte.

Was hat euch so sehr an Lagree fasziniert?Die völlig neue Art des Trainings. Wir waren vorher klassische Fitnessstudio-Mitglieder, fühlten uns dort aber nie richtig aufgehoben. Lagree kombiniert intensives Muskeltraining mit dem Gefühl eines Personal Trainings. Die schnellen Resultate, das effektive Core-Training – und wie sehr es Körper und Geist stärkt – haben uns in LA sofort überzeugt.


Welche Herausforderungen habt ihr am Anfang gemeistert?


Zunächst einmal mussten wir Familie und Freunde überzeugen – niemand konnte mit der Methode etwas anfangen. Wir haben viel Pionierarbeit geleistet. Aber weil unsere Gründung aus purer Leidenschaft entstand, waren wir von Anfang an mit vollem Einsatz dabei. Die größte Umstellung war, dass sich von einem Tag auf den anderen alles nur noch um BodyMethod drehte.


Hat euch eure familiäre Verbindung dabei geholfen?


Definitiv! Unsere familiäre Bindung ist unsere stärkste Säule. Wir teilen dieselben Werte, vertrauen uns blind und haben eine gemeinsame Vision. Ein Sparringspartner in der Gründung ist Gold wert – und wir sind auch nach 11 Jahren noch voll im Gleichklang.


Wann wusstet ihr: Das ist unser Weg?


Schon in Los Angeles spürten wir, dass da etwas Großes entstehen kann. Als wir dann in Hamburg eine wunderschöne Immobilie in Winterhude fanden, war das Bauchgefühl auf beiden Seiten klar. Es hat sich alles gefügt – Schritt für Schritt.


Wie hat sich der Markt für Lagree seit eurer Gründung verändert?


Wir waren früh dran, das war uns bewusst. Dass es in Deutschland so lange dauern würde, bis der Trend ankommt, haben wir nicht erwartet. Seit etwa 4–5 Jahren entstehen auch andere Studios – in Deutschland und ganz Europa. Corona hat diesen Wandel beschleunigt. Heute ist Fitness ein Lifestyle – wie wir ihn schon 2014 in L.A. erlebt haben.


Was unterscheidet Lagree von Pilates oder klassischem Krafttraining?


Wir trainieren bei BodyMethod nach dem Prinzip „high intensity, low impact“. Keine unnötige Belastung für Gelenke, dafür maximale Muskelaktivierung. Alle Bewegungen sind langsam und kontrolliert – anders als beim klassischen Pilates, das oft schneller arbeitet. Und im Vergleich zum Krafttraining mit Gewichten nutzen wir das eigene Körpergewicht und setzen auf gezielte Wiederholungen in einem fließenden Rhythmus.


Wie bleibt ihr als Studio und Marke innovativ?


Unser Fokus liegt auf Qualität. Alle unsere Trainerinnen durchlaufen unsere eigene BodyMethod Academy – vor Ort, nicht digital. Zusätzlich haben wir zu unserem 10-jährigen Bestehen ein Rebranding mit neuem Logo, Website und Social Media Auftritt gemacht. Was uns aber am wichtigsten ist: echter Mehrwert für unsere Community. Das kann kein digitales Produkt ersetzen. Der Wunsch nach echter Verbindung ist stärker denn je.



Wie wichtig ist ein starker Körper für ein langes, gesundes Leben?


Enorm wichtig! Unsere Generation hat so viele Möglichkeiten, präventiv etwas für sich zu tun. Ein gesunder Körper ist das Fundament für Lebensqualität – heute und im Alter.


Was bedeutet „Longevity“ für euch persönlich?


Für uns heißt es, den Körper und Geist so zu unterstützen, dass wir – warum nicht? – 100 Jahre alt werden und dabei noch aktiv sind. Bewegung, gesunde Ernährung, Supplements und ein positives Mindset sind unsere Tools dafür.


Eure drei Top-Tipps für langfristige Gesundheit:


  1. Bewegung an der frischen Luft – ein strammer Spaziergang wirkt Wunder.

  2. Muskelaufbau – wichtig, vor allem mit zunehmendem Alter.

  3. Pausen – für den Geist, vom Sport, vom Handy, vom Dauerstress.


Kaya, du bist aktuell zum zweiten Mal schwanger – wie findest du Balance zwischen Unternehmertum und Familie?


Ich versuche, meine Zeit bewusster einzuteilen. Früher habe ich vieles parallel gemacht, aber irgendwann wird der mentale Load zu viel. Heute trenne ich Business- und Familienzeit klarer und bin in jeder Rolle präsenter. Die Schwangerschaft hilft mir auch, wieder mehr Zeit für mich selbst einzuplanen. Es ist ein Prozess – aber ein lohnender.


Hat Lagree eure Einstellung zum Körper verändert?


Ja, absolut. Wir fühlen uns wohler in unseren Körpern, seit wir Lagree entdeckt haben – und das hat weniger mit Gewicht, sondern mehr mit dem Gefühl zu tun. Fit, straff, stark – dieses Körpergefühl prägt auch unser Mindset.


Was ist euer Geheimnis für eure starke Verbindung?


Offene Kommunikation. Je ehrlicher wir mit uns selbst und miteinander sind, desto besser läuft es. Wir wünschen uns gegenseitig nur das Beste und unterstützen uns beruflich wie privat.


Wodurch inspiriert ihr euch gegenseitig?


Wir freuen uns über jede neue Erfahrung der anderen. Neid gibt es bei uns nicht – nur Mitfreude und Unterstützung. Wir sind ehrlich, authentisch und geben einander Raum, so zu sein, wie wir wirklich sind.


Und was bewundert ihr aneinander – und nervt vielleicht auch mal?


Kaya über Linda: Ich bewundere ihre Klarheit und wie stark sie ihre Meinung vertritt. Manchmal ist sie ein bisschen dramatisch – aber nie übertrieben.

Linda über Kaya: Ihre Arbeitsmoral und ihr Streben nach Selbstbestimmtheit inspirieren mich. Nur wenn sie sonntags Mails beantwortet, könnte ich durchdrehen.


Was würdet ihr heute anders machen – oder anderen raten?


Einfach machen! Wenn da ein Funke ist – losgehen. Und: Nicht jede Hürde ist ein Drama. Gerade als junge Gründerinnen im Dienstleistungsbereich nimmt man vieles zu persönlich. Dabei wächst alles zu seiner Zeit.


Und euer Appell an Frauen mit Gründergeist?


Traut euch. Selbstständigkeit ist anstrengend, aber so erfüllend. Kennt euer Business in- und auswendig, habt keine Scheu, selbst mitanzupacken – und bleibt dran. Durchhaltevermögen ist der Schlüssel zum Erfolg.

 
 
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